von Vanessa Schlobinski, Einrichtungsleiterin der Kita St. Johannis.
Es steckt eine Botschaft dahinter…
Die Corona-Krise ist und war für uns alle eine große Herausforderung. Die Kinder durften eine lange Zeit den Kindergarten nicht besuchen. Die Familien müssen und mussten Berufstätigkeit und Familie unter einen Hut bringen.
In dieser Zeit waren wir als Kita mit den Familien und Kindern auf anderen Wegen in Kontakt. Unser oberstes Ziel in dieser herausfordernden Situation war: Kontakt halten! Wir haben versucht, im Dialog mit den Kindern und ihren Eltern zu bleiben, damit der Übergang nicht so holprig wird. So wurden zum Teil Videofilme mit Geburtstagswünschen gedreht, Kreativ-Tüten verteilt, Beschäftigungspakete nach Hause gebracht, sowie digitale Morgenkreise via Videokonferenz durchgeführt. Die Erzieher*innen haben auch ganz klassisch persönliche Briefe per Post gesendet sowie telefonisch Kontakt gesucht, um zum Ausdruck zu bringen, dass wir die Kinder vermissen.
In einem unserer ersten Briefe an die Kinder habe ich darum gebeten, einen Regenbogen auszumalen. Dieser war direkt zu Beginn der Pandemie ein Zeichen, dass Kinder zu Hause sind und bleiben müssen. Neben einigen Regenbogen findet man noch Sätze wie „Alles wird gut“. Es steckt eine Botschaft dahinter…
Der Regenbogen ist ein Zeichen der Hoffnung, soll Mut machen und Freude verbreiten.
Den Regenbogen verbinden wir meist mit etwas Positivem, er ist bunt, schön und besonders. Er ist ein Zeichen von Freude, Glück und Hoffnung – zusätzlich bedeutet der Regenbogen auch Toleranz, ist ein Zeichen für Gleichheit und Akzeptanz, ein Zeichen der Menschen als Einheit. Auch Gott hat dieses Zeichen der Liebe und der Verbundenheit zu uns Menschen geschickt. In der Geschichte der Arche Noah dankte Noah nach der Sintflut Gott für seine Rettung. Und dann sah Noah etwas ganz Besonderes am Himmel. Einen Regenbogen. “Ich verspreche dir, dass nie wieder eine so große Flut kommt“, erklärte Gott. „Der Regenbogen soll dich an mein Versprechen erinnern.“
Abschied und Neubeginn liegen oft nah beieinander. Dies haben wir auch in der Coronakrise erlebt. Wir mussten uns verabschieden von vielen Freiheiten und Selbstverständlichkeiten. Zugleich haben wir neu zu schätzen gelernt, was uns wichtig ist und was wir vermissen. Dennoch ist es anders als vorher. Auch hier bei uns in der Einrichtung. Seit dem 08. Juni sind (fast) alle Kinder wieder in der Kita. Aber es gilt für alle Regeln einzuhalten, weil wir Verantwortung tragen – nicht nur für uns selber.
Corona wird uns noch eine Zeit lang begleiten. Aber diese Zeit ist Krise und Chance zugleich. Die Chance für ein neues Miteinander, die Chance für ein neues „WIR“!
Bleiben Sie gesund und lassen Sie uns als Gemeinschaft daran wachsen!
Vanessa Schlobinski und Team