„Arche-Noah-Post“ am 5.6.2020

Jugendarbeit in Zeiten von Corona, Teil 2

von Franziska Draaijer, Diakonin und Jugendreferentin.

Vor unserem Eingang im Jugendzentrum ToTT markieren Pfeile und Bodenmarkierungen den Ein- und Ausgang und den vorgegebenen Sicherheitsabstand – wie im Supermarkt. Es geht wieder los! Seit dieser Woche haben wir wieder geöffnet. In kleinen Stücken. Mit Sicherheitsabstand.

Es liegen viele Wochen hinter uns, die von permanenter Unsicherheit, geplatzter Hoffnung und überfüllten Mailpostfächern geprägt sind. Da war die Nachricht, dass Jugendarbeit wieder möglich ist, etwas überfordernd und im ersten Moment unrealistisch. Aber tatsächlich. Es dürfen nun 7 Menschen in festen Gruppen unsere Jugendräume nutzen. Aber nur mit Anmeldung.

Wie reagieren wir darauf?

Wir bieten den Kids im Rahmen unserer Nachmittagsbetreuung ToTT-Schooling an. Die Kids können montags oder dienstags in die ToTT kommen und wir bearbeiten gemeinsam ihre Schulaufgaben. Donnerstags gibt es dieses Format auch online – im Digi-Tal 😊. Außerdem ist das Jugendcafé dienstags für Freizeit und Kreativangebote, die Jugendberatung und das Tonstudio geöffnet. Für Mädchen und jungen Frauen gibt es auch vorwiegend Kreativangebote, die mittwochs im Rahmen des Mädchentreffs angeboten werden. Der integrierte Sprachkurs findet auch im kleinen Kreis statt.

Corona hat unsere Planungen für 2020 ziemlich durcheinander gewürfelt. Zwei große Feiern sollten dieses Jahr stattfinden. Der CVJM Herford-Stadt wird 111 Jahre alt und sollte mit einem großen Familienfest rund um die Münsterkirche gefeiert werden. Diese Veranstaltung feiern wir nun Frühjahr 2021. Das Kindermusical feiert dieses Jahr Silberhochzeit. 25 Jahre! Nach reiflichen Überlegungen und schweren Herzens wird auch dies besondere Veranstaltung in den Herbst 2021 verschoben.

Mit welchem Blick schauen wir daher in die Zukunft?

Es wechselt zwischen hoffnungsvoll und traurig, zuversichtlich und verängstigt, reichhaltig an Ideen und mutlos, aber immer mit der Zuversicht „Ja, unser Gott ist hier und nimmt und an der Hand. Er tröstet uns und gibt uns Mut, in diesem neuen Land.“