Nachdem die bisherige baubegleitende Archäologie an der St. Johanniskirche nicht so viel Aufregendes gefunden hat, war das am 5.3.2019 ein bisschen anders.
Zum einen zeigte sich an der Mauer unter der Südportalstufe, dass das Laufniveau um die Kirche und wahrscheinlich auch in der Kirche zur Erbauungszeit ca. 80 cm tiefer lag als es heute ist. Da das Laufniveau des Neuen Marktes zugleich ca. 2 m tiefer war als heute, lag die Johanniskirche also zur Erbauungszeit auf einem ca. 1,20 m hohen Kirchenhügel.
Zum anderen sind bei den Arbeiten zum ersten Mal alte intakte Gräber freigelegt worden. Natürlich war bekannt, dass um die Kirche herum vom 13. bis zum 18. Jahrhundert ein Friedhof war, wovon ja auch einige alte Grabsteine zeugen. Aber so direkt vor dem Eingang, also eigentlich unter dem Weg, waren die Gräber nicht unbedingt erwartet worden. Es zeigte sich eine sehr dichte Belegung. Knochen und Sargspuren waren gut erhalten.