Beim Auseinandernehmen des Turmkreuzes der St. Johanniskirche ist nun doch noch eine Urkundenrolle aufgetaucht. Sie war aus Kupfer und hat ihren Inhalt gut geschütz, der anders als die Schreibenden es vermutet hatten, so noch gut lesbar ist. Neben Zeitungen und einem Gemeindebrief, ein paar Münzen Kleingeld und etlichen Postkarten, die einen guten optischen Eindruck vom Herford am Anfang des 20. Jahrhunderts geben, befand sich in der Rolle eine Abschrift der Grundsteinurkunde des Turmes und ein mehrseitiges Dokument des Presbyteriums. Diese beschreibt nicht nur die Arbeiten an der Kirche und dem Turm, sondern auch die Situation Herfords 1908 und ist ein interessantes Dokument der politischen und religiösen Sicht der Zeit. Als ungewöhnliche Zugabe fanden sich auch zwei gebrauchte Bahnfahrkarten und ein Mitgliedskarte der Freiwilligen Feuerwehr Herford.
