„Arche-Noah-Post“ am 29. April 2020

von Daniel Bittmaier, Posaunenchor und „Presbyteriumsgeschädigter“ (Ehegatte einer Presbyterin)

Bilanzpressekonferenz auf der Arche Noah

Tagtäglich passiert es derzeit in vielen Konzernen, Unternehmen und Familienbetrieben – Menschen in verantwortlicher Position konferieren in Videokonferenzen mit der Buchhaltung oder der Stabsstelle Controlling, sie wollen die Zwischenbilanz der letzten sechs Wochen haben und auch eine Prognose:

– können wir diese Krise überstehen ?
– ist genug Liquidität vorhanden ?
– haben wir noch Umsatz ?
– genügen die Rücklagen ?
– müssen wir Kurzarbeit anmelden ?
– oder droht gar Insolvenz ?

Diese Fragen wiederum bringen viele andere Menschen in Bewegung um Statistiken, Grafiken, Aufstellungen, Plan-Ist-Vergleiche, viel Papier und Datenvolumen zu produzieren um am Ende festzustellen:

– Ja, wenn so, dann so,
– Nein, wenn nicht, dann nicht,
– Jein, aber falls doch, dann vielleicht doch nicht.
– Hätte, wäre, dann könnte …

Keiner weiß wirklich, wie die Situation in vier, acht oder auch 52 Wochen aussieht.

Als die Sintflut kam und Noah mit seiner Arche auf den Wellen dahin trieb hat er ganz sicher auch eine Zwischenbilanz gezogen:

– 2 Löwen ? – Ja, noch da.
– 2 Elefanten ? – Ja, noch da.
– 2 Krokodile? – Ja, noch da.
– 2 Giraffen? – Ja, noch da.
– 2 Mäuse ? – Ja, noch da …
– genug zu Essen ? … könnte reichen

Noah hat auf Gott vertraut, ja – er wird überleben, weil er dem Gebot gefolgt ist, eine Arche zu bauen, um seine Familie und die Landtiere vor der großen Flut zu retten. Er hat darauf vertraut, dass die Löwen die Mäuse nicht fressen und er hat auch darauf vertraut, dass die Wellen nicht zu hoch werden und die Arche kentert.

So ist es auch gekommen: Die Taube mit dem Ölzweig im Schnabel als Prophezeiung; der Regenbogen am Himmel als Zeichen des Friedens und der Erlösung und … das Wunder wurde wahr!

Die Arche war gerettet!

Eine Zwischenbilanz: Wie würde Ihre aussehen? Schauen wir zurück – aber nicht nur auf die letzten vier oder sechs Wochen, sondern gern auch auf die letzten Jahre und Jahrzehnte. Als Christen dürfen wir darauf vertrauen, so tief die Krisen auch sind, wir werden wieder aufstehen und die Taube mit dem Ölzweig und auch den Regenbogen am Himmel sehen. Und Gott sei Dank – auch mit Mundschutz!

Bleiben Sie gesund!