„Arche-Noah-Post“ am 16.4.2020

von Rainer Scheele, Presbyter

Heute ist der 16. April.

„Ja, und?“ mögen Sie fragen, „liegt da etwas besonderes an?“

Der 16. April ist normalerweise der 106. Tag des Jahres, aber dies Jahr nicht. Da ist es der 107. wegen 29. Februars in diesem Schaltjahr. Aber: auch nicht soo besonders.

Was könnte den 16.4. sonst noch besonders machen? Beispiele dafür, was alles an einem 16.4. geschah:
1521: Martin Luther trifft in Worms ein. Er soll nach Fürsprache durch Kurfürst Friedrich III. von Sachsen an beiden Folgetagen seine Thesen vor dem Reichstag zu Worms noch einmal erläutern und verteidigen.
1652: Papst Clemens XII. wird geboren
1780: Die Universität Münster in Münster wird von Freiherr Franz von Fürstenberg feierlich eröffnet
1828: Todestag Francisco de Goya, spanischer Maler und Grafiker
1871: Die Bismarcksche Reichsverfassung wird als Gesetz verabschiedet
1889: Charlie Chaplin, britischer Komiker, Schauspieler, Regisseur, Komponist und Produzent, wird geboren
1912: In einem Blériot-Eindecker überquert die erste Frau, die Amerikanerin Harriet Quimby, den Ärmelkanal.
1913: Albert Schweitzer und seine Frau Helene treffen in Lambaréné in Französisch-Äquatorialafrika ein. Sie beginnen noch im selben Jahr mit dem Aufbau einer Missionsstation.
1960: Pierre Littbarski, deutscher Fußballspieler und -trainer, wird geboren.
1982: Das erste deutsche „Retortenbaby“ Oliver wird an der Universitätsklinik in Erlangen geboren.

Irgendwie ist das doch alles nicht so spektakulär wie z.B. das Datum des Mauerfalls oder das Ende des 2 Weltkriegs oder die Entdeckung Amerikas.

Aber warum reite ich so auf diesem Datum herum?

Weil es für mich ein ganz besonderes ist. Eigentlich wollte ich heute Abend im Kreise der erweiterten Familie mit so 15-20 Leuten im Restaurant schön essen und feiern. Wegen der Corona-Einschränkungen werde ich nun heute Abend ein gutes „Essen-to-go“ aus einem Restaurant holen. Das werde ich dann zusammen mit meiner Frau Ute bei einem guten Glas Wein genießen und dabei auf unsere 40 Ehejahre zurückblicken. Denn heute ist unser 40. Hochzeitstag!

Ich nehme mir diese Gelegenheit, mich bei ihr ganz herzlich dafür zu bedanken, dass sie es so lange mit mir ausgehalten hat und immer noch aushält, trotz meiner kleinen und großen Macken und Fehler.

Und ich danke Gott, dass er uns diese große gegenseitige Toleranz, Nervenstärke, Geduld und vor allem Liebe gegeben hat, ohne die das Ganze gar nicht funktioniert hätte.

Gott sei Dank!

PS: ich habe es nicht bereut, würde sie nicht eintauschen und jederzeit wieder „Ja!“ sagen.